Samstag, 26. Juni 2021

Über Kayna

 Museumsdorf  Kayna im Süden der Stadt Zeitz

Motiv am Kieferngraben
Federzeichnung: Uwe Starke
 „Kayna ist ein schöner Ort“ - sagte Sachsens König Friedrich August 1912 beim Pferdewechsel in Kayna auf der Durchreise nach Leipzig. So ist es auch noch heute, eingeschlossen sind auch die Ortschaftsteile Lindenberg, Mahlen, Roda und Zettweil.
Als um 700 die Wenden die Siedlung gründeten, nannten sie den Ort "Chuine", was so viel wie „Kiefer“ bedeutet. Im 11. Jh. entstanden die Bauten des Königshofes, von denen das Tonnengewölbe unter der Turnhalle, der "Barbarossa-Keller", erhalten geblieben ist.
Die Wasserburg auf der „Grünen Insel“ existiert schon lange nicht mehr, die Burgfläche mit einem Durchmesser von 65 bis 70 m ist aber noch deutlich erkennbar. Vier deutsche Herrscher haben Beziehungen zu Kayna.
Lapidarium im Barbarossakeller
Die Ersterwähnung Kaynas 1064  geht auf Heinrich IV. zurück.

König Konrad III. feierte in der Pfalz Kayna das Osterfest 1146 und Kaiser Friedrich I. Barbarossa hielt hier 1179 einen Hoftag ab. Dem Kaiser Matthias verdankt Kayna das Recht, jährlich zwei Märkte abhalten zu dürfen.
Festwappen zur 925 Jahrfeier
Hermann Heiner 1989
(kolorierter Linolschnitt)
Seit 1632 ist der Ort  Marktflecken. In der 300 Jahre alten Barockkirche findet man noch Teile des romanischen Vorgängerbaus. Von 1387 bis 1629 war das Rittergut im Besitz der Familie von Ende. Vor 230 Jahren erwarb Graf von Hohenthal das Rittergut, bis es 1946 im Zuge der Bodenreform enteignet wurde und 22 Neubauern auf dem Land siedelten.
Kirche Kayna
Als ländliches Versorgungszentrum im Süden der Stadt Zeitz hat die Ortschaft Kayna  Grundschule und Kindertagesstätte, Bücherei, Kegelbahn   und Turnhalle, zwei praktische Ärzte, eine Zahnarztpraxis, einen Tierarzt und eine Apotheke, Physiotherapie, Post, Sparkasse. Zwei Blumenläden sorgen für Schönheit in Haus und Garten, zwei Fleischer, ein Bäcker, der Centralmarkt und drei Gaststätten für das leibliche Wohl. Ein Dutzend Vereine bestreiten das kulturelle Leben. So engagieren sich die Bürgerinnen und Bürger in zwei Kleingärtnervereinen, im Sportverein Fortuna, im Männergesangverein „Harmonie“, im Schützenverein "1874" und im  Handarbeitszirkel. Die  Kleintierzüchter haben ihr Domizil im Thomas-Müntzer-Hof.  Die Auszeichnung mit dem „Sonderpreis für Heimatpflege“  beim Dorfwettbewerb 2006 kommt nicht von ungefähr.
Kaynastube
Der  Heimatverein „Barbarossa“ Kayna und Umgebung e.V.  betreut die "Kaynastube" im ältesten Fachwerkhaus der Ortschaft  Kayna  in der Bahnhofstraße 4. Die älteste Bohlenstube des ehemaligen preußischen Gebietes beherbergt zahlreiche Sachzeugen aus den vergangenen Jahrhunderten.



Im alten Gerätehaus von 1910 ist  ein kleines Feuerwehrmuseum eingerichtet worden.An die Gefallenen der Kriege und die Opfer von Gewalt, Flucht und  Vertreibung erinnern im Ortszentrum ein
Kleines Feuerwehrmuseum
Säulendenkmal und  ein Ehrenmal, geschaffen von der Kaynaer Bildhauerfamilie Späte.Die Zeiten des Bauerndorfes klingen in dem
"Ährenmal" von Alfred Späte 
„Ährenmal“ von Alfred Späte (1979) vor der Turnhalle und dem
Milchbankbrunnen von Christian Späte (2004) auf dem Markt an.Wanderwege, wie hier der „Maiweg“, laden zu erholsamen Spaziergängen in würziger Waldluft ein.
Milchbankbrunnen
In der Großen Schnauder, die in einem großen Bogen von Pölzig kommend die Höhen des Ostthüringer Hügellandes durchschneidet, sind die Schmerlen längst ausgestorben, in den "Langen Teichen" finden die Angler aber reiche Beute.

Waldbad Kayna
Ehrenmal 


















Das schöne Waldbad, 1934 erbaut , lädt zum   Schwimmen,Sonnen und Erholen ein.
Unser schönes Dorf zieren zweiundfünfzig Baudenkmale, vierzig weitere befinden sich in den ebenfalls sehr sehenswerten Ortschaftsteilen Lindenberg, Mahlen, Roda und Zettweil.

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